Orient trifft Okzident

Das war schon irgendwie ein seltsames Gefühl, ohne Fahrrad unterwegs zu sein….und ohne irgendein Tagesziel.

Nachdem ich Noureddine beim Frühstück endlich persönlich kennen lernen durfte, machte ich mich auf, die Stadt zu erkunden. Zuvor hatte ich noch einen netten Austausch mit Janni und Tina aus Stuttgart, die ebenfalls das Riad Albatoul für ihren Marrakesch-Aufenthalt gewählt haben.

Der erste Weg führte mich erneut zum Djemaa el-Fna, auf dem mir gestern schon Hanna und Yecin (siehe Foto) aus Hagen begegnet sind. Heute kamen noch Sirin und Yasemin aus Emden hinzu.

Mit allen habe ich mich lebhaft über verschiedene Dinge unterhalten, vorzugsweise jedoch über das Projekt und die Tatsache, dass auf der Welt mehr für den Schutz der Umwelt getan werden müsste.Im weiteren Verlauf bin ich zum Musée Yves Saint Laurent. Das Museum habe ich jedoch nicht besucht. Vielmehr standen erneut die Kontraste im Vordergrund.Wie auf einer Prozession pilgern hier westlich gekleidete Menschen, um zu sehen, wie ein Idol unserer Zeit gelebt und gearbeitet hat. Vielfach werden auch dunkle Limousine als Transportmittel genutzt.Keine fünfhundert Meter weiter pilgern andere Menschen in die Medina, um Produkte zu handeln. Dabei werden ganz andere Transportmittel genutzt.Auf dem Weg zurück in die Medina habe ich dann bei einem kurzen Stopp in einem Cafe Anna aus Hamburg getroffen, mit der ich ein sehr angenehmes Gespräch hatte. Anna lebt aktuell in Cambridge und liebt es, die Welt mit dem Fahrrad zu erkunden. In Marokko wird sie ab Sonntag auf einer geführten Tour mit dem Fahrrad durch das Atlas-Gebirge fahren. Und natürlich war auch dieses Mal der anstehende Brexit ein Thema.

Im Anschluss habe ich nochmals die Medina besucht. Impressionen von dem Besuch der Medina an einem Feiertag (das ist in Marokko der Freitag), sind ohne weiteren Kommentar beigefügt.

Und nochmals bei Nacht! Über der ganzen Szenerie liegt der Ruf des Muhezin, den ich leider in diesem Blog mit Worten nicht vermitteln kann.