Am gestrigen Abend kam noch Jörg aus Berlin mit seiner Tochter vorbei, um mit seiner Drohne die Lachsfischer aus der Vogelperspektive aufzunehmen. Ein Foto vom ‚Zeltplatz‘ aus dieser Perspektive kam am frühen Morgen per WhatsApp. Zusätzlich wurde die recht kalte Nacht im Zelt wird durch die fantastische Aussicht am Morgen entlohnt.
Der Weg durch Nordschweden ist schnell erzählt. Auf den ersten 80 Kilometern waren nur Menschen zu sehen, die hinter einer Windschutzscheibe saßen. Ansonsten nur die weite Natur – die Straßen menschenleer.
Wildtiere waren einige zu sehen, Elche hingegen scheinen in Schweden vom Aussterben bedroht.
Kurz vor der finnischen Grenze kam es zu einer Begegnung mit José aus Spanien. Er ist auf dem Weg von Madrid zum Nordkap und zurück und hat dafür fünf Monate eingeplant. Und für das kommende Jahr, verriet er, ist eine Fahrradtour nach Südafrika geplant. Dafür sind eineinhalb Jahre kalkuliert – bemerkenswert!
Kurz danach war die Grenze zu Finnland erreicht. Zunächst war keine Veränderung spürbar. Gut, das Wetter verschlechterte sich – es kam leichter Sprühregen auf. Bei einem kurzen ersten Stopp hingegen schien es so, dass sich die Mücken im weiteren Umkreis zu einem spontanen Happening verabredet hätten. Pausen wurden fortan nur auf das Nötigste beschränkt.
Zu den kurzen Pausen gehörten Fotostops. Denn das, was in Schweden nicht gelang, schien in Finnland plötzlich sehr leicht. Und bedauerlicherweise war nicht jedes Mal die Kamera schnell genug gezückt.
Beeindruckend am Wegesrand auch die Boote der Lachsfischer, die ihr Glück in den fischreichen Gewässern Finnlands suchen.
Nach vielen Eindrücken endete die heutige Etappe nach mehr als 180 Kilometern auf einem Campingplatz kurz vor Muonio.