Die Tiere von Marrakesch

Ja, es waren auch wieder Störche dabei. Mein erster Eindruck war jedoch, dass Kenitra bei den Störchen deutlich beliebter ist als Marrakesch. Deshalb bin ich einer Empfehlung von TripAdvisor gefolgt, und zum El Badi Palast gegangen, in der Hoffnung, dort Störche zu finden.Leider war die Ausbeute mager, so dass mein erster Eindruck wohl stimmen dürfte. Aber auch von anderen Tieren gibt es zu berichten. Es gibt Arbeitspferde, die ein aus meiner Sicht tristes Dasein führen. Sie werden gerne mal in der prallen Sonne ‚geparkt‘ und stehen dann mit hängender Zunge und aus dem Maul tropfend in einem erbarmungswürdigen Zustand am Wegesrand.Und es gibt Paradepferde, die wohlgenährt und herausgeputzt für Kutschrundfahrten mit den Touristen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus gibt es Esel, Esel und nochmals Esel. Sie sind, so scheint es, die Allzweckwaffe für den Transport von Waren aller Art in der Medina – und nicht nur dort. Natürlich gibt es auch weitere gefiederte Freunde. Die haben jedoch im Gegensatz zu Störchen ein vorhersehbares Schicksal. Hühner werden gerne und häufig kopfüber auf Karren ihrer Bestimmung zugeführt. Oder stehen gleich vor Ort in unterschiedlichster Form in einer pittoresken Umgebung für den Verbraucher zur Verfügung.Dann wären da noch (scheinbar giftige) Schlangen, die von einem Schlangenbeschwörer animiert, den Touristen eine gewisse gruselige Exotik vermitteln sollen. Auch zuständig für die Exotik sind sicherlich Affen, die an einem Halsband gefesselt, gerne zur Schau gestellt werden.