Tag 22 – Durch den Tunnel
Nach einer entspannten Nacht in Henrys ‚Vorgarten‘ ging es mit Michi weiter zur Nordkap-Insel.
Die Fahrt verlief bei bestem Wetter hauptsächlich vorbei an einer traumhaften Küstenlandschaft mit immer neuen faszinierenden Ausblicken.
Auf der Strecke kreuzten mehrfach Rentierherden den Weg und bildeten schöne Motive.
Highlight des heutigen Tages war sicherlich der Tunnel, der zur Nordkap-Insel führt.
Einer beängstigend steilen und rasanten Abfahrt zur Sohle des insgesamt sieben Kilometer langen Tunnels folgte der extrem anstrengende Anstieg auf Normalniveau.
Belohnt wurden die Strapazen durch noch imposantere Motive – die die wahren Eindrücke nur ansatzweise widergeben.
Ziel des heutigen Tages war der Nordkap-Campingplatz. Auch hier waren interessante Begegnungen mit weiteren Fahrradtouristen der Höhepunkt – allen voran die anregenden Gespräche mit Nila aus Duisburg.
Besonders erwähnenswert ist die Vorbeifahrt von Jan Noack, der aktuell mit seiner ‚Ameise‘ auf dem Weg von Deutschland zum Nordkap ist und heute wahrscheinlich sein Ziel erreicht haben dürfte.
Auf dem Campingplatz kamen mit einem Volvo 121 aus dem Jahr 1961 auch Oldtimer-Freunde auf ihre Kosten.
Tag 21 – Bis zu den Fjorden
Die heutige Tour begann mit zwei knackigen Anstiegen. Sie führten direkt auf die Hochebene nördlich von Alta. Die Landschaft erinnert hier stark an die schottischen Highlands.
Im Anschluss öffnete sich die Landschaft und es ging es rasant hinunter zum Olderfjord und zum Smørfjord. Dort boten sich fantastische Ausblicke.
Um möglichst nah an den Übergang zur Nordkap-Insel zu kommen, sollte ein Campingplatz in der Nähe von Strada das Ziel des Tages sein. Vorbei an Rentierherden wurde dieses Ziel angesteuert.
Leider existierte von den drei angegebenen Campingplätzen keiner mehr. Glücklicherweise wurde Michi, der vorausgefahren war, vom Norweger Henry eingeladen, die Zelte in seinem ‚Vorgarten‘ aufzuschlagen.
Und nicht nur das. Henry brachte Fleisch, einen Grill mit Grillkohle und kalte Getränke zum improvisierten Zeltplatz.
Und auch an diesem Tag gab es wieder interessante Begegnungen mit Radreisenden. Ingo aus Köln zum Beispiel hatte eine komplette Büroausstattung dabei und arbeitet von unterwegs. Und das Fahrrad von Andrea aus Bayern war eindrucksvoll beladen.
Tag 20 – Vielfältiges Norwegen
Eines vorweg – es ist faszinierend, in einem Land unterwegs zu sein, in dem die Sonne im Sommer nicht untergeht. Der morgendliche Blick aus dem Zelt wird durch Sonnenschein um Mitternacht noch gesteigert.
Die Fahrt Richtung Alta führte durch vielfältige Landschaften.
Scheinbar unendliche Weiten offenes Weideland wurde von tiefblauen Seen abgelöst. Leider wurde der Weg auf den schnurgeraden Straßen durch heftigen Gegenwind erschwert. So erwies sich die heutige Etappe als echte Herausforderung.
Nur zum Ende wurden die Mühen durch eine rasante Abfahrt durch das tief eingeschnittene Flussbett belohnt.
Auf der Strecke waren nun immer mehr Fahrradreisende zu sehen. Zu Karel und Sus aus Antwerpen gesellte sich später noch Linneke aus den Niederlanden. Und Karstein aus Norwegen (#karsteierstad) berichtete von seinen weltweiten Fahrradurlauben.
Der Campingplatz in Alta wurde am späten Nachmittag erreicht, wo Michi aus Österreich schon wartete. Im Gemeinschaftsraum tauschten sich die übrigen Radreisenden über gemachte Erfahrungen aus – in direkter Nachbarschaft zum ‚Fahrrad-Basecamp‘.