Tag 19 – Quer durch Lappland
Am frühen Morgen schon Dauerregen. Dadurch verspätete sind der Start der heutigen Etappe. Der Vormittag war dann auch geprägt von leichtem Nieselregen, der durch zwei heftige Schauern unterbrochen wurde.
Leider gibt es keine Fotos von den Rentieren am Wegesrand, da die Kamera nicht schnell genug gezückt werden konnte.
Irgendwann riss der Himmel für kurze Zeit auf, so dass sich schöne Motive boten. Kurze Zeit danach bot sich wieder ein bedrohliches Szenario.
In einer Regenpause traf ich Lluis und Pere aus Barcelona. Sie sind von Helsinki aus auf dem Weg zum Nordkap und haben dafür fünf Wochen eingeplant.
Am Nachmittag wechselte das Wetter und es wurde noch ein perfekter Tag zum Fahrradfahren. Dazu einige Impressionen.
Skurrile Dinge gab es auch. Dazu gehören sicherlich die finnischen Straßennamen – wahre Zungenbrecher.
Vorbei an einer Huskyfarm und einem typisch finnischen Shelter ging es zügig zur norwegischen Grenze.
Die Landschaft änderte sich vollkommen, es gab immer mehr Weite. Bei einem heftigen Seitenwind ging es zum Campingplatz von Kautokeino, dem heutigen Ziel.
Auf dem Campingplatz dann noch Michel aus Österreich getroffen, der seit fünf Wochen unterwegs ist.
Tag 18 – Suomi – Finnland
Am gestrigen Abend kam noch Jörg aus Berlin mit seiner Tochter vorbei, um mit seiner Drohne die Lachsfischer aus der Vogelperspektive aufzunehmen. Ein Foto vom ‚Zeltplatz‘ aus dieser Perspektive kam am frühen Morgen per WhatsApp. Zusätzlich wurde die recht kalte Nacht im Zelt wird durch die fantastische Aussicht am Morgen entlohnt.
Der Weg durch Nordschweden ist schnell erzählt. Auf den ersten 80 Kilometern waren nur Menschen zu sehen, die hinter einer Windschutzscheibe saßen. Ansonsten nur die weite Natur – die Straßen menschenleer.
Wildtiere waren einige zu sehen, Elche hingegen scheinen in Schweden vom Aussterben bedroht.
Kurz vor der finnischen Grenze kam es zu einer Begegnung mit José aus Spanien. Er ist auf dem Weg von Madrid zum Nordkap und zurück und hat dafür fünf Monate eingeplant. Und für das kommende Jahr, verriet er, ist eine Fahrradtour nach Südafrika geplant. Dafür sind eineinhalb Jahre kalkuliert – bemerkenswert!
Kurz danach war die Grenze zu Finnland erreicht. Zunächst war keine Veränderung spürbar. Gut, das Wetter verschlechterte sich – es kam leichter Sprühregen auf. Bei einem kurzen ersten Stopp hingegen schien es so, dass sich die Mücken im weiteren Umkreis zu einem spontanen Happening verabredet hätten. Pausen wurden fortan nur auf das Nötigste beschränkt.
Zu den kurzen Pausen gehörten Fotostops. Denn das, was in Schweden nicht gelang, schien in Finnland plötzlich sehr leicht. Und bedauerlicherweise war nicht jedes Mal die Kamera schnell genug gezückt.
Beeindruckend am Wegesrand auch die Boote der Lachsfischer, die ihr Glück in den fischreichen Gewässern Finnlands suchen.
Nach vielen Eindrücken endete die heutige Etappe nach mehr als 180 Kilometern auf einem Campingplatz kurz vor Muonio.
Tag 17 – Nördlich des Polarkreises
Der Polarkreis ist die Linie, oberhalb der während der Sonnwende die Sonne nicht mehr auf- bzw. untergeht. Diese Linie wurde heute überschritten.
Aber der Reihe nach. Nach einem interessanten Gespräch mit der Gastgeberin des Airbnb startete die heutige Etappe bei bestem Wetter. Mit gutem Rückenwind ging es durch gewohnt traumhafte Landschaften weiter Richtung Norden.
Begegnungen gab es natürlich auch. So berichteten Ton aus Den Haag und Dan aus Großbritannien unisono, dass die bisherige Tour äußerst fordernd gewesen sei. Kein Wunder, beide kamen vom Nordkap und fuhren Richtung Süden, also gegen den Wind.
Eine weitere Begehung gab es auch. Zwar lässt der Elch immer noch auf sich warten, aber ein Hirsch war heute ein willkommener Ersatz.
Die Location am See bildet schließlich den krönenden Abschluss des heutigen Tages.