Adiós España … goodbye Europe
Montagmorgen. Zeit Abschied von Europa zu nehmen und erste Eindrücke von Marokko zu sammeln.Nachdem sich der Ticket-Kauf gestern Abend noch etwas schwierig gestaltete, war es heute morgen dann doch ganz leicht. So konnte ich entspannt um neun Uhr die Fähre nach Tanger nehmen.In Tanger am Hafen angekommen, mussten zunächst die Zoll-Formalitäten erledigt werden. Natürlich hatte ich versäumt, den Reisepass noch an Bord abstempeln zu lassen, also musste ich noch einmal an Bord. Im Anschluss ging es jedoch direkt los, die Stadt erkunden. Dazu gibt es wieder einen eigenen Blogeintrag.
Danach ging es auf der RN1 Richtung Süden, gilt es doch, ein Ziel zu erreichen. Der Weg hinaus zog sich aber, denn die Stadt scheint immer weiter zu wachsen. So habe ich mehr als eine Stunde gebracht, um an den südlichen Stadtrand zu gelangen. Zuvor habe ich aber noch bei Decathlon zwei Ersatzschläuche gekauft. Ich bin zwar nicht abergläubisch, aber …. sicher ist sicher.
Nach verhältnismäß kurzer Strecke gelangte ich an die Küste. Allerdings war der erste Eindruck nicht vom gewohnten Bild eines schönen Strandes geprägt. Vielmehr standen unattraktive Wohnanlagen zur Linken und mit Gestrüpp bewachsene Dünen zur Rechten.
Das Bild änderte sich erst eine halbe Stunde weiter. Zuerst tauchten Kamele in der Szenerie auf und anschließend gaben die Dünen den Blick auf den Strand frei.Bald darauf verließ die Straße die Küstenlinie, es ging bergan. Im Hinterland konnte man an unzähligen Stellen Melonen, Kürbisse und Keramik kaufen. Dazu ein paar Impressionen.Auf diesem Teil der Strecke wurde ich auch von Marokkanern angehalten, die mich fragten, wohin ich fahre. Um mir anschließend zu sagen, dass auch sie gerne Radfernreisen unternehmen – allerdings nur in Marokko.Auffallend sind aber tatsächlich die Gegensätze. Während man durchaus als westlich geltenden Regionen durchquert, führt der Weg auch vorbei an Wohngegenden, die mir in Europa so nicht in Erinnerung sind.Nachdem mich die Straße in Küstennähe führte, zeigten sich zuerst Salinen und im weiteren Verlauf große, von Wasser durchzogene Brachflächen, die offenbar aktuell Heimat für viele Vögel sind. Auch Störche konnte ich sehen. Allerdings war die Kamera nicht schnell genug einsatzbereit.Auf dem Weg zum heutigen Etappenziel, Larache, sind mir noch einige skurrile Dinge aufgefallen, die ich sicherlich noch häufiger sehen werde. Tiere am Wegesrand oder übervoll beladene Lkw.Auf der heute zurückgelegten Strecke sind mir viele hochwertige Fahrzeuge aufgefallen. Aber auch Fahrzeuge, die in Deutschland als Oldtimer gelten, werden hier durchaus noch als Taxi eingesetzt.Mein Etappenziel, Larache, ist nach meiner ersten Einschätzung sehr marrokanisch. Auch hier wieder bemerkenswerte Gegensätze. Während die kleinen Gassen orientalisch und fremd wirken, kann das sonstige Treiben als westlich bezeichnet werden.